Individualität leicht gemacht
Mit Sonderanfertigungen optische Akzente setzen
Schon die Vielzahl an unterschiedlichen Fensteröffnungsarten gibt Ihnen die Möglichkeit, jeden Raum Ihres Zuhauses individuell und bedarfsgerecht zu gestalten. Zusätzliche Flexibilität erhalten Sie durch Sonderanfertigungen wie Rundbogenlösungen, Sprossenfenster oder gekoppelte Elemente.
Sprossenfenster
Was früher eine technische Notwendigkeit war, erfüllt heute Denkmalschutzanforderungen bzw. dient als beliebte Möglichkeit, einem Gebäude Landhaus-Charme zu verleihen: das Sprossenfenster. Bei einem Sprossenfenster wird die Glasfläche mithilfe von Sprossen in kleinere Flächen unterteilt. Hier können Bauherren zwischen drei Methoden wählen.
Echte Sprossen sind historisch betrachtet die ursprünglichste Variante der Sprossenfenster. Sie werden auch als glasteilende Sprossenfenster bezeichnet und bestehen aus mehreren kleinen Glasscheiben, die horizontal und vertikal durch Sprossen verbunden und von diesen statisch getragen werden. Glasteilende Sprossenfenster überzeugen durch ihre ansprechende Optik und hohe Stabilität. Bei der Kaufentscheidung zu bedenken sind der im Vergleich recht zeitintensive Fertigungsprozess, der erhöhte Reinigungsaufwand und die geringere Energieeffizienz.

Bei dieser Art der Sprossenfenster wird die Sprosse zwischen den Scheiben der 2- bzw. 3-fach-Verglasung verbaut. Von außen lässt sich das Fenster folglich in einer Fläche reinigen. Sprossenfenster mit innenliegenden Sprossen verfügen zudem über gute Schall- und Wärmeschutzeigenschaften. Nicht ganz auszuschließen sind aufgrund dieser Bauweise leichte Klappergeräusche. Auch starke Temperaturschwankungen wirken sich u. U. ungünstig aus und können dazu führen, dass sich Sprossen und Scheiben aneinander reiben. Beides ist jedoch konstruktionsbedingt und damit kein Reklamationsgrund.

Die Trennstäbe werden bei einem Sprossenfenster mit Wiener Sprossen sowohl in die Verglasung integriert als auch aus optischen Gründen außen auf das Fensterglas aufgeklebt. Dies geschieht in Handarbeit mithilfe eines speziellen Primers. Auf den ersten Blick ist ein Sprossenfenster mit Wiener Sprossen nicht von einem echten Sprossenfenster zu unterscheiden. Durch den Verzicht auf die Unterbrechung der Glasscheibe verfügt es über hervorragende Wärme- und Schallschutzeigenschaften. Im Vergleich zur Ausführung mit innenliegenden Sprossen ist jedoch die Reinigung mit größerem Aufwand verbunden.


Ornamentfenster
Licht in das Gebäude bringen – neugierige Blicke verhindern: Je nach Wohnlage können Ornamentfenster und Fenster mit modernen Satinato-Gläsern wertvolle Dienste beim Schutz der Privatsphäre leisten. Besonders häufig sind sie in Badezimmern bzw. im Erdgeschoss eines Gebäudes anzufinden. Auch spannende optische Akzente lassen sich mit einem Ornamentfenster setzen. Die gewünschte Oberfläche des Glases wird im Walzverfahren hergestellt, sprich: Es handelt sich um gegossenes und gewalztes Flachglas, das aufgrund seiner speziellen Textur bzw. seines Musters zwar nicht durchsichtig, aber dennoch weiterhin lichtdurchlässig ist. Ornamentfenster werden aufgrund ihrer Struktur umgangssprachlich auch als Struktur- oder Riffelglas bezeichnet.
Sonderformen
Ganz gleich, was Ihnen architektonisch vorschwebt: Es muss nicht immer das klassische Dreh-Kipp-Fenster sein. Von dreieckig über leicht abgerundet bis halbkreisförmig machen moderne Verarbeitungstechniken die Realisierung der unterschiedlichsten Sonderformen möglich. Mithilfe von Sonderformen können Sie Ihre Fenster perfekt auf das Erscheinungsbild der Fassade abstimmen und gestalterische Akzente setzen. Auch für die Lichtausbeute sind Sonderformen äußerst hilfreich. Beim Ausbau von Dachgeschossen z. B. sorgen sie für Helligkeit in ehemals dunklen Bereichen und damit für mehr Wohnlichkeit.
Rundbogenfenster
Rundbogenfenster sind im unteren Bereich rechteckig aufgebaut. Der obere Bereich besteht aus einem exakt halbkreisförmigen Bogen. In der Klassik wurden diese speziellen Sonderformen oft aus statischen Gründen eingesetzt, denn dank ihrer Formgebung konnten Rundbogenfenster die hohen Lasten des aufliegenden Mauerwerks besser tragen. Heute erfreuen sie gerade in älteren Gebäuden oder im Landhausstil mit ihrer ansprechenden Optik und ihrem Charme.

Stichbogenfenster
Ebenso wie Rundbogenfenster haben Stichbogenfenster auf der Unterseite die Form eines Rechtecks. Anders als bei diesen ist der obere Bereich jedoch bei einem Stichbogenfenster lediglich mit einer leichten Rundung versehen. Weil es sich hierbei um einen Teilausschnitt eines Kreises handelt, bezeichnet man diese Fenster auch als Segmentbogenfenster. Stichbogenfenster sind häufig in Altbauten und Gebäuden mit Landhausstil zu finden und werden bevorzugt in Eingangsbereichen oder Dachgiebeln verwendet.
Geometrische Fenster
Ein ausgebautes Dachgeschoss oder eine spitz zulaufende Fassadengestaltung können den Einsatz ausgefallenerer Sonderformen erforderlich machen: Hier bieten sich Dreiecks- oder andere geometrische Fenster als praktikable Lösung an, die auch in Räumen mit ungewöhnlichem Schnitt für ein helles und wohnliches Ambiente sorgt.

Gekoppelte Elemente
Gekoppelte Elemente bieten sich überall dort an, wo mehrere Fenster bzw. unterschiedliche Fensterarten – z. B. ein Fenster mit einer bodentiefen Fenstertür bzw. einem Fenster mit Festverglasung – miteinander zu Sonderformen verbunden werden sollen. Auch die Verbindung von Elementen im rechten Winkel oder zur Verglasung von Erkern ist auf diese Weise möglich. Ein weiterer wichtiger Einsatzzweck sind großzügige Fensterfronten. Hier gewährleisten gekoppelte Elemente die Aufnahme der thermischen Belastung über die Fugen. Gekoppelte Elemente entstehen mithilfe sogenannter Kopplungsprofile, deren Stecksysteme für die fachgerechte Verbindung sorgen.