So bleiben ungebetene Gäste draußen

Hochwertige Sicherheitsfenster – das Herzstück der Einbruchhemmung

Geborgenheit fängt mit dem guten Gefühl an, dass zu Hause alles sicher ist. Damit Sie und Ihre Liebsten sich in Ihrem Heim rundum wohlfühlen, sollten Sie auf einen lückenlosen Schutz achten. Gerade Sicherheitsfenster spielen bei der Einbruchhemmung eine wesentliche Rolle. Kriminalpolizei und Sicherheitsexperten sind sich einig: Auf die mechanische Einbruchsicherung mithilfe hochwertiger Sicherheitsfenster kommt es an. Nur sie kann ungebetene Gäste physisch aufhalten. Bis zu 90 Prozent der Einbrüche in Wohngebäude lassen sich durch Sicherheitsfenster verhindern.

Beim Thema Einbruchschutz gilt: Sicherheitsfenster sind der wirkungsvollste Weg, die Täter vom Eindringen in das Gebäude abzuhalten.

Entgegen weit verbreiteter Annahmen kommen Einbrecher nur selten nachts – die Gefahr, von aufwachenden Bewohnern entdeckt zu werden, ist zu groß. Mehr als zwei Drittel aller Einbrüche werden vielmehr tagsüber verübt – zu Zeiten, in denen voraussichtlich niemand zu Hause ist. Besonders die schützende Dunkelheit in den frühen Abendstunden der Wintermonate machen sich die Täter gerne zunutze: Das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, ist im November mehr als doppelt so hoch wie im Sommer. Hier können Sicherheitsfenster Abhilfe schaffen.

Quelle: Praxishandbuch Nr. 9, GEALAN-Architektenberatung

Bei einem Einbruch muss es schnell gehen. Deshalb verschaffen sich die meisten Täter über ebenerdige, schlecht gesicherte Fenster und Terrassentüren Zutritt zum Gebäude. Häufig ist dies auf der Rückseite des Hauses der Fall, wo Bäume und Sträucher sie vor Blicken schützen. Die Investition in hochwertige Sicherheitsfenster und -türen ist gerade hier besonders ratsam.

Quelle: Praxishandbuch Nr. 9, GEALAN-Architektenberatung

Am einfachsten und schnellsten gelangen Einbrecher durch das Aufhebeln von Fenstern und Türen nach drinnen – mit über 80 % die mit Abstand beliebteste Einstiegsmethode. Bei Fenstern ohne Einbruchhemmung reicht es deshalb, einen einfachen Schraubenzieher zwischen Flügel und Rahmen anzusetzen. Aufgrund der großen Hebelwirkung benötigen die Täter oft nur wenige Sekunden, um Elemente ohne Einbruchhemmung zu überwinden. Sicherheitsfenster hingegen leisten ausreichend Widerstand, so dass Einbrecher von ihrem Vorhaben ablassen.

Quelle: Praxishandbuch Nr. 9, GEALAN-Architektenberatung

Sicherheitsstandards

Die Anforderungen an einbruchhemmende Bauteile – zu ihnen zählen Sicherheitsfenster – werden in Deutschland mithilfe von DIN EN 1627-30 geregelt. Diese Normenreihe beinhaltet detaillierte Prüfverfahren, anhand derer die Widerstandsfähigkeit eines Elements ermittelt wird. Dabei nimmt sie eine Klassifizierung in unterschiedliche Resistance Classes vor (RC, dt.: Widerstandsklassen). Insgesamt unterscheidet die DIN in sechs Widerstandsklassen, deren höchste RC 6 ist. Nach DIN EN 1627-30 geprüfte Elemente sind als Gesamtkonstruktion von Rahmen, Beschlag und ggf. Verglasung auf ihre Einbruchhemmung getestet. Für den privaten Wohnungsbau empfiehlt die Kriminalpolizei Fenster der Widerstandsklasse RC 2. Höhere Widerstandsklassen ab RC 4 hingegen werden hauptsächlich in stark gefährdeten Gewerbeobjekten mit hohen Sicherheitsanforderungen, z. B. Banken oder Juweliergeschäften, eingesetzt.

RC1

  • Einbruch durch körperliche Gewalt
  • Grundschutz vor Aufhebeln

RC2

  • Einbruch durch körperliche Gewalt + einfache Werkzeuge
  • Durchwurfhemmende P4A-Verglasung
  • mind. 3 Min. Widerstand bei Aufhebelversuchen

RC3

  • Einbruch mit Spezialwerkzeug
  • Durchwurfhemmende P4A-Verglasung
  • mind. 5 Min. Widerstand bei Aufhebelversuchen

Aufhebelschutz

Achten Sie bei der Wahl Ihrer neuen Fenster darauf, dass diese über einen hohen Aufhebelschutz verfügen. Konkret sollten die Beschläge im Flügel mit mindestens vier Komfortpilzbolzen ausgestattet sein, die beim Verriegeln des Fensters in spezielle Sicherheitsschließbleche auf der Rahmenseite eingreifen. Wichtig ist, dass die Schließbleche auf einem widerstandfähigen Untergrund verschraubt werden. Ideal bei Kunststofffenstern ist z. B. ein Stahl mit 2 mm Wandungsstärke.

Sicherheitsglas

Nur selten werden bei einem Einbruch die Fensterscheiben eingeschlagen. Die Entdeckungs- und Verletzungsgefahr ist zu groß. Deshalb bieten viele Hersteller Sicherheitsfenster an, deren Beschläge den Anforderungen von DIN EN 1627-30 entsprechen. Lediglich auf den Einbau der durchwurfhemmenden P4A-Verglasung wird verzichtet. Unter Kostenaspekten kann dies eine attraktive Variante sein.

Montage

Nicht minder wichtig als das Sicherheitsfenster selbst ist seine Montage. Hier sind Kompromisse fehl am Platz. Ihre volle Schutzwirkung können Sicherheitsfenster ausschließlich bei fachgerechter Befestigung entfalten. Dies setzt u. a. den Einsatz von zertifizierten Montagematerialien voraus.

Das Sicherheitsfenster

Sicherheitsfenster schützen Ihr Zuhause durch das durchdachte Zusammenspiel diverser Faktoren. Von einbruchhemmenden Bauteilen wie dem Komfortpilzbolzen über spezielle Sicherheitsgläser bis zur widerstandsfähigen Befestigung im Mauerwerk stellen wir Ihnen hier die wichtigsten vor. Auch ergänzende Optionen für Sicherheitsfenster wie Sicherheitsrollläden oder Alarmanlagen können dazu beitragen, dass Sie sich zu Hause rundum sicher fühlen.

Ein Komfortpilzbolzen ist ein Sicherheitsbauteil im Flügel des Fensters. Dank seiner pilzartigen Form verriegelt er sich hinter einem Sicherheitsschließblech auf der Rahmenseite. Das erschwert Aufhebelversuche erheblich. Mindestens vier – je nach Größe des Fenster auch mehr – Kombinationen aus Komfortpilzbolzen und Sicherheitsschließblechen sollten bei einem Sicherheitsfenster zum Einsatz kommen. Erhöht man die Anzahl der Kombinationen, steigt die Widerstandsfähigkeit.
Das Sicherheitsschließblech ist aus robustem Stahl gefertigt und befindet sich auf der Rahmenseite eines Fensters. Es ist das passende Gegenstück zum Komfortpilzbolzen. Eine leistungsstarke Verschraubung der Schließbleche vorausgesetzt (s. „Verschraubung), leisten Sicherheitsfenster durch die Kombination dieser beiden Bauteile bei einem Aufbruchversuch wirkungsvoll Widerstand.

Der Untergrund entscheidet bei einem Sicherheitsfenster über die Qualität der Verschraubung. Bei einem Holzfenster z. B. leistet eine Hartholzsorte wie Meranti stärkeren Widerstand als ein Weichholz wie Fichte. Voraussetzung für eine hohe Einbruchhemmung bei einem Kunststoff-Fenster ist hingegen die leistungsstarke Verschraubung der Sicherheitsschließbleche im Stahl, der im Idealfall 2 mm stark ist. Kunststofffenster ohne Stahlaussteifung hingegen sind in puncto Einbruchschutz kritisch zu betrachten.

Statistisch spielen zerbrochene Scheiben bei einem Einbruchversuch eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist ab Widerstandsklasse RC 2 der Einsatz eines durchwurfhemmenden P4A-Glases für ein Sicherheitsfenster zwingend erforderlich. Es handelt sich hierbei um ein robustes Verbundsicherheitsglas, das aus mindestens zwei Glasschichten besteht. Diese werden mithilfe von Kunststofffolie oder Spezialharz miteinander verbunden und erhöhen damit den Widerstand erheblich.

Abschließbare Fenstergriffe, Fenstergriffe mit Druckknopf oder Griffe mit Push-to-open-Funktion verhindern, dass sich der Beschlag bei einem Einbruchversuch von außen bewegen lässt. Hierzu fixieren sie den Beschlag in der Verschlussposition. Für geprüfte RC 2-Sicherheitsfenster ist der Einsatz von abschließbaren Griffen vorgeschrieben. Ihre volle Schutzwirkung entfalten die Sicherheitsfenster jedoch nur, wenn der Schlüssel abgenommen und versteckt aufbewahrt wird. Meist hingegen ist dies nicht der Fall, so dass die drei Griffarten von ihrem Wirkungsgrad her identisch sind. Auch als Kindersicherung leisten sie wertvolle Dienste. Optisch ist der Griff mit Push-to-open-Funktion die eleganteste Lösung.

Ergänzend zur mechanischen Einbruchhemmung durch Sicherheitsfenster trägt auch die Installation eines Alarmsystems zur Sicherheit bei. Je nach Ausstattung warnt dieses im Falle eines Einbruchversuchs optisch und/oder akustisch; professionelle Anlagen verständigen zudem die Polizei. Die erhöhte Entdeckungsgefahr wirkt abschreckend auf die Täter. Unbedingt empfehlenswert ist der Einbau durch einen qualifizierten Fachbetrieb. Alternativ bieten Smart Home Lösungen eine attraktive Einstiegslösung.

Heruntergelassene Rollläden machen Sicherheitsfenster schwer erreichbar und bieten somit einen zusätzlichen Schutz. Voraussetzung ist eine hohe Widerstandsfähigkeit, wie sie speziell Rollläden aus Aluminium besitzen. Verstärken lässt sich die Schutzwirkung durch einen motorischen Rollladenantrieb mit Hochschiebesicherung bzw. durch eine RC 2-Ausführung.

Ein Sicherheitsfenster allein garantiert noch keinen guten Einbruchschutz. Das Mauerwerk muss die mit einem Einbruchversuch verbundenen Kräfte zuverlässig aufnehmen und hierzu bestimmte Mindestanforderungen – z. B. die vorgeschriebene Druckfestigkeitsklasse der Steine – erfüllen. Klären Sie mit Ihrem Fachbetrieb, ob dies der Fall ist und welche Zusatzmaßnahmen ggf. für die fachgerechte Montage erforderlich sind.

Auf einen Blick

Darauf sollten Sie beim Kauf Ihrer Sicherheitsfenster achten:

  • Mindestens 4 Kombinationen aus Komfortpilzbolzen und Sicherheitsschließblechen; bei größeren Elementen entsprechend mehr
  • Verschraubung auf widerstandsfähigem Untergrund, z. B. mindestens 2 mm dicke Stahlaussteifungen bei Kunststofffenstern
  • Durchwurfhemmendes P4A-Glas, d. h. ein robustes Verbundsicherheitsglas mit mindestens zwei Glasschichten
  • Sicherheitsgriffe, die bei einem Einbruchversuch das Bewegen des Beschlags von außen wirkungsvoll unterbinden
  • Widerstandsfähiges Mauerwerk, das die bei einem Einbruch entstehenden Kräfte zuverlässig aufnimmt
  • Optionale Installation von Rollläden und/oder Alarmsystem

Mit Ihrem Fensterfachmann können Sie im persönlichen Gespräch nähere Einzelheiten besprechen und Ihre Fragen klären.

Sicherheitsverglasung

Sicherheitsglas

Möchte man die Sicherheit im eigenen Zuhause erhöhen, insbesondere in den unteren Etagen, so kann man auf Sicherheitsglas setzen. Dieses ist einbruchhemmend, kann aber ebenso auch vor Gefahren durch Glasbruch schützen, beispielsweise durch spielende Kinder verursacht. Es gibt zwei Arten von Sicherheitsglas: das Einscheibensicherheitsglas und das Verbundsicherheitsglas. Das Einscheibensicherheitsglas ist ein thermisch vorgespanntes Flachglas. Durch besondere Wärme- und Kühlvorgänge in der Herstellung ist das Glas besonders belastbar und zerspringt bei einem Schaden in unzählige stumpfe Teile. Das Verbundsicherheitsglas besteht aus mehreren solcher Flachglasscheiben, die mit einer elastischen Kunststofffolie miteinander verbunden sind. Durch diese Folie bleiben die Teile bei einem Schaden an der Folie haften und Verletzungen werden vermieden.
Beim Einbruchschutz werden durchwurfhemmende Glasscheiben zum Einsatz gebracht, die je nach Stufe eine höhere Einbruchsicherheit bieten (P4A, P5A etc.).